Über uns

Nach 145 Jahren Firmengeschichte in der vierten Generation Rutishauser

Wer durch die grosse Schaufensterfront an der Hauptstrasse 100 -104 blickt, kann nur erahnen, was für Schätze in diesem Haus verborgen sind. Schätze, die Geschichte sind, Geschichte gemacht haben und wohl jeder Gegenstand für sich seine eigene Episode zu erzählen wüsste.

Die schlichte Fassade verbirgt ein Reich, das die Faszination der Familien Rutishauser an lebendiger Geschichte aufs Vorzüglichste widerspiegelt. Auf rund 1000 m2 Ausstellungsfläche fühlt sich der Betrachter in eine andere Welt versetzt, ahnt, wie unsere Vorfahren gelebt, geliebt und gegessen haben, ahnt deren Vorliebe zum Detail, deren Hang zur Perfektion. Man spürt, mit welcher Freude die Handwerker sich Zeit genommen haben, um mit einfachen technischen Hilfsmitteln Prunkstücke für den Wohnbedarf zu fertigen. Jedes Teil ein Unikat, selbstbewusst dastehend oder von der Wand lächelnd.

Und das schönste in dieser anderen Welt: Man kann die geschichtsträchtigen Stücke auch kaufen, kann sich mit einem Hauch vom Lebensstil unserer Vorfahren umgeben und so in den eigenen vier Wänden jenen Zeitgeist nachempfinden.

130 Jahre Rutishauser Antiquitäten in Kreuzlingen am Bodensee

Stühle, Tische, Fauteuils, Sofas, Schränke, Kommoden, Schreibkommoden, Betten, Truhen, Teppiche, Uhren, Kerzenständer und Figuren aus der Zeit von der Renaissance bis Louis Philippe warten in dieser einladenden Umgebung darauf, als Zeugen ihrer Zeit in eine neue Umgebung getragen zu werden.

1874 war Abgas noch ein Fremdwort

Vor genau 130 Jahren wagte der begabte Handwerker L. Roth den Sprung in die Selbständigkeit. Der damaligen Zeit angepasst, beschäftigte er sich vor allem mit Tapezierarbeiten, mit dem Ausstatten von Herrschaftsfuhrwerken sowie mit der Herstellung und dem Verkauf von Reitartikeln. Schon L. Roth war daran gelegen, die Handwerkskunst der nächsten Generation weiterzugeben und so Lehrlinge in seiner Werkstatt auszubilden. Junge, geschickte Burschen erhielten so Gelegenheit, sich in die Materie einzuarbeiten, hinein zu wachsen und die Begeisterung vom Chef zu spüren. So schliesst auch Emil Karl Rutishauser 1891 seine Berufslehre beim Lehrmeister Roth mit der Note «Vorzüglich» ab.

1895

1895, noch vor der Jahrhundertwende übergab dann schliesslich der ehemalige Lehrmeister seinem ehemaligen Lehrling den Koffer voller Werkzeuge mit dem Hinweis, das Handwerk in Ehren und Qualität hoch zu halten und dafür zu sorgen, dass das Geschäft weiterhin erblühen soll.
Emil machte seinem Lehrmeister alle Ehre und legte sich ins Zeug wie und wo er nur konnte. Sein guter Ruf als Sattler und Tapeziermeister war in der Region bestens bekannt. Seine Arbeiten wurden weit herum geschätzt und bürgten für Qualität.

1919 Erwerb der Liegenschaft an der Hauptstrasse 100

1919 gipfelte dann der Erfolg von Emil Karl Rutishauser im Erwerb der Liegenschaft, welche nebst dem Wohnteil auch Werkräume für die Polsterei, Sattlerei und den Equipagenbau beinhaltete.
Der einzige Sohn, natürlich auch wieder ein Emil, war neben seinen zwei Schwestern ein richtiger Hahn im Korb und fühlte sich zu Hause sichtlich wohl. Schon im Alter von sechs Jahren tauschte und handelte er alte Sachen aus purer Leidenschaft. Keine Gelegenheit liess er aus und kein Raum war vor seinem Sammler und Handelsdrang sicher. Unter der Treppe oder im Estrich, in seinem Zimmer oder im Schopf, überall stapelten sich alsbald seine Errungenschaften.

Weiterentwicklung an der Hauptstrasse

Seine Mutter, selbst leidenschaftliche Geschichtsforscherin, und der Vater hatten Verständnis für die Leidenschaft ihres Sohnes, ja sie freuten sich sogar an seinen Schätzen.
Durch das gute familiäre Zusammenwirken und entsprechend gutem Geschäftsgang durch den Handel mit Aussteuern, das heisst kompletten Wohnungseinrichtungen, konnte 1927 an der Hauptstrasse weiter ausgebaut werden. Schliesslich übernahm dann der junge Migg 1928 die Sattlerei von seinem Vater. Getrieben von seiner Leidenschaft, war 1940 der Bau einer neuen Ausstellungshalle nicht mehr zu umgehen.
Der kostbaren Stücke waren zuviel, und Emil wollte diese natürlich auch ansprechend präsentieren können. Emil genoss als international bekannter Kunsthändler und -kenner den Ruf als leidenschaftlicher Sammler und Fachmann. Die Begeisterung für seine Gegenstände war so gross, dass es ihm schon fast Mühe bereitete, diese zu verkaufen.

Das Tor in die Welt unserer Vorfahren. Wo Schätze von Generationen verborgen sind, sind alle willkommen. Den unvergesslichen Blick in die Faszination des Wohnens erleben Sie in den Räumen an der Hauptstrasse 100 -104 gegenüber dem Seminar in Kreuzlingen. Möbel mit Stil gibt es deren viel, doch Echtheit und Klasse sind Rutishausers Ziel.
Echte antike Unikate verraten den Stil und das Qualitätsbewusstsein des Besitzers.

Die dritte Generation Rutishauser

1945 schon trat Hans E. Rutishauser ins elterliche Geschäft für Möbelwerkstätten und Innendekoration ein. Durch die ständigen Anpassungen und Vergrösserungen war dann schliesslich 1954 wieder ein grösserer Umbau nötig, welcher dem heutigen Ausmass entspricht. Dass sich Antiquitäten und Jugendliche nicht fremd sind beweist die Tatsache, dass sich Seminaristen während der Umbauphase in der Nacht von Samstag auf Sonntag in den Schaufenstern zu ihrer wohlverdienten Ruhe niederlegten, und sonntags von den Kirchgängern in die Realität zurückgeholt wurden.
1962 übernahm schliesslich Hans Rutishauser das Geschäft, baute es weiter aus und spezialisierte sich auf Antiquitäten und Stilmöbel. 1969 kam ein Schauraum in Gottlieben hinzu. Als Besucher spürt man heute noch sein Flair für das zeitlos Schöne und die unbestechliche Eleganz für erlesene Stücke. Hans Rutishauser hat den Namen zum Begriff in Sachen Antiquitäten gemacht. Durch seine kompromisslosen Einschätzungen und seine Ehrlichkeit wird sein Urteil auch heute noch zur Expertise.
Die eigene Werkstätte sowie eine Polsterei und Dekorationsnäherei garantieren für beste Qualität, für fachkundig ausgeführte Restaurationen und für Antiquitäten, welche ihren Preis wert sind. Wo man sass, da lass Dich ruhig nieder, gut, mit Stil, da sitzt man immer wieder.

Rutishauser heute

1997 wechselte die Führung bereits zur vierten Generation. André Rutishauser, der erste eidg. dipl. Einrichtungsberater der Schweiz, führte die Tradition des Hauses aus Überzeugung fort. Aufgrund seines frühen Todes im Januar 1999 fiel die Führung wieder an Hans Rutishauser zurück. Ihm trat 2003 sein jüngster Sohn, Marcel Rutishauser, unterstützend zur Seite. Und so entwickelt sich auch nach 145 Jahren das Unternehmen weiter. In den grosszügigen Ausstellungsräumen wird weiterhin eine einzigartige Sammlung aus dem Kulturkreis präsentiert, welche die willkommenen Besucher während des Rundgangs wegen ihrer Geschichte und als Zeugen handwerklichen Geschicks immer wieder in Erstaunen versetzen. Sie können einen Teil diese Einzelstücke unter www.rutishauserantiquitaeten.ch in aller Ruhe von zu Hause aus betrachten.

Einige ausgewählte Schmuckstücke